Contents
- 1 Forderungsausfallversicherung Kosten – Die Versicherung gegen Zahlungsausfall
- 1.1 Die Forderungsausfallversicherung ist auch unter folgenden Namen bekannt:
- 1.2 Stiftung Warentest – Warenkreditversicherung ist sinnvoll
- 1.3 2021 ist jede dritte Insolvenz auf Zahlungsausfälle zurückzuführen
- 1.4 Großer Vorteil ist die Bonitätsprüfung
- 1.5 Kosten hängen von vielen Faktoren ab
- 1.6 Welche Kriterien den Beitrag bestimmen
- 1.7 R+V bietet auch Rechtsschutz an
- 1.8 Risiko von Branche zu Branche verschieden
- 1.9 Selbstbeteiligung mindert Kosten
- 1.10 Jahresumsatz
- 1.11 Zahlungsziel
- 1.12 Wann sich die Versicherung lohnt
- 1.13 Insolvenz bedroht auch private Vorsorge
- 1.14 VHV, Coface & Co. – die wichtigsten Anbieter im Überblick
- 2 Forderungsausfallversicherung Kosten
Die Forderungsausfallversicherung leistet, wenn Kunden ihre Rechnungen nicht begleichen können und das Unternehmen dadurch selbst in eine finanzielle Notlage gerät. Kommt es zu Verzögerungen oder Zahlungsausfall der Kunden, kann es für den Betrieb problematisch werden, die laufenden Kosten zu decken. In solchen Fällen werden die Forderungen durch die Versicherung übernommen. Welche Kosten für den Unternehmer entstehen, ist hier nachzulesen. Die Berufshaftpflicht kommt notfalls auch für die Gerichts- und Anwaltskosten auf, wenn sich die Forderungen als unbegründet erweisen.
Wir helfen Unternehmen, Vereinen und Selbstständigen seit Jahren bei der Suche nach einer passenden Gewerbeversicherung. Dabei unterstützen wir Sie in allen Lebensphasen und bieten Ihnen eine individuelle Risikoanalyse. So können auch die Gerichtskosten übernommen werden.
Forderungsausfallversicherung Kosten – Die Versicherung gegen Zahlungsausfall
Die Forderungsausfallversicherung ist eine Kreditversicherung, die eine Alternative zum teuren Inkassoverfahren darstellt. Nach mindestens zweimonatiger Wartezeit können Versicherungsnehmer einen Antrag auf Übernahme der Forderungen durch die Versicherung stellen. Diese leistet bei Zahlungsunfähigkeit des Kunden (zum Beispiel durch Konkurs oder Insolvenz) und erheblichen Verzögerungen.
Die Forderungsausfallversicherung ist auch unter folgenden Namen bekannt:
- Warenkreditversicherung
- Delkredere-Versicherung
Stiftung Warentest – Warenkreditversicherung ist sinnvoll
Stiftung Warentest bewertet die Versicherung als äußerst wichtig. Sie gehört zum Basisschutz, auf den Unternehmen nicht verzichten sollten. Denn Forderungsausfall oder Zahlungsverzug können schnell das finanzielle Grundgerüst eines Unternehmens ins Wanken bringen. Denn nur wenige Betriebe haben genügend Rücklagen gebildet, um solche unverschuldeten finanziellen Notlagen zu überbrücken. Weitere Themen:
2021 ist jede dritte Insolvenz auf Zahlungsausfälle zurückzuführen
Das Risiko von Zahlungsausfällen ist in den vergangenen Jahren tendenziell größer geworden. Unternehmer beklagen immer wieder die sinkende Zahlungsmoral der Kunden. 2010 wurden in einer großen Studie der EOS Gruppe 2200 Unternehmen zu den Zahlungsgewohnheiten ihrer Kunden befragt. Ergebnis: Unternehmen in Deutschland mussten durchschnittlich 2,8 Prozent ihrer Forderungen abschreiben. Auch 2014 wird schätzungsweise jede dritte Insolvenz auf die Zahlungsunfähigkeit auf die Kunden (also Abnehmer von Produkten oder Dienstleistungen) zurück zu führen sein.
Großer Vorteil ist die Bonitätsprüfung
Der Abschluss von einer Warenkreditversicherung hat für den Versicherten große Vorteile: Der Versicherer überprüft nämlich zunächst die Bonität des Kunden, bevor er eine Übernahme des Forderungsausfallrisikos zusagt. Somit müssen versicherte Unternehmen sich nicht mehr selbst um die Bonitätsprüfung kümmern. Fällt die Prüfung negativ aus, wird der Versicherer Leistungen ausschließen.
Kosten hängen von vielen Faktoren ab
Wie bei allen betrieblichen Versicherungen (zum Beispiel auch der Betriebshaftpflichtversicherung bzw. der Berufshaftpflichtversicherung) sind die Kosten einer Forderungsausfallversicherung von sehr vielen Faktoren abhängig. Die Versicherer kalkulieren sehr genau, wie hoch das Risiko ist, dass es bei den Kunden des Versicherungsnehmers zu Verzug oder Ausfall bei der Zahlung ihrer Rechnungen kommt. Vor Abschluss der Police wird daher eine Vielzahl an Informationen abgefragt.
Welche Kriterien den Beitrag bestimmen
- Branche
- Jahresumsatz und Versicherungssumme
- Vorschäden
- Zahlungsziele
- Selbstbeteiligung
R+V bietet auch Rechtsschutz an
Eine Warenkreditversicherung kann auch einen Rechtsschutz beinhalten. Rechtsverfolgungskosten werden von der Versicherung übernommen, sodass Zahlungsausfälle rechtlich verfolgt werden können, ohne dass für das Unternehmen zusätzliche Kosten entstehen. Einen Rechtsschutz bietet beispielsweise der Tarif „ProfiPolice WKV plus“ der R+V Versicherung.
Solche Leistungen bedeuten aber in aller Regel auch eine höhere Prämie. Sie sind nicht immer nötig: Wer beispielsweise bereits eine gewerbliche Rechtsschutzversicherung besitzt, braucht keine zusätzliche Absicherung. Deswegen empfiehlt sich vor dem Abschluss einer Police ein ausführlicher Versicherungsvergleich.
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- Rechtsschutz
- Übernahme der Inkassokosten, wenn der Kunde seinen Sitz im Ausland hat
- Leistungen bei Zahlungsverzug, nicht erst bei Insolvenz oder Konkursverfahren
Risiko von Branche zu Branche verschieden
Je nach Branche gibt es unterschiedliche betriebliche Risiken. Deshalb sind beispielsweise die Prämien für die Betriebshaftpflicht je nach Branchenzugehörigkeit sehr unterschiedlich. Nicht anders ist es bei der Forderungsausfallversicherung – Kosten werden auch hier nach Branche kalkuliert. Ein Bauunternehmen, dass seine Aufträge überwiegend vom Staat erhält, weist ein ganz anderes Risiko auf, als ein Unternehmen, dass seine Produkte an mittelständische Firmen ausliefert. Was die D&O Versicherung für Prokuristen kostet, hier.
Selbstbeteiligung mindert Kosten
Auch die Selbstbeteiligung wirkt sich natürlich auch die Kosten der Warenkreditversicherung aus. Diese bewegt sich je nach Anbieter in der Regel zwischen 20 und 30 Prozent der Forderungen. Gegen Aufschlag ist auch ein niedrigerer Selbstbehalt von 10 Prozent möglich.
Jahresumsatz
Wie viel die Absicherung gegen Zahlungsausfall kostet, bemisst sich auch nach dem Jahresumsatz des Unternehmens. Umso mehr ein Unternehmen einnimmt, umso höher auch die Risiken, dass es zu Ausfällen kommt. Anhand des Jahresumsatzes wird zudem die Versicherungssumme festgelegt. Umso höher der Beitrag, den die Assekuranz im Versicherungsfall leisten muss, desto höher auch der Beitrag,
Zahlungsziel
Das Zahlungsziel bezeichnet die Zeitspanne, die ein Unternehmen dem Partner bzw. Kunden einräumt, um seine Rechnung zu begleichen. Das Zahlungsziel bestimmt, ab wann ein Ausfall vorliegt – sprich: ab wann das Versicherungsunternehmen einen Ausgleich für das entgangene Geld leisten muss. Je nach Versicherer und Tarif gelten unterschiedliche Werte, die zwischen 90 und 180 Tagen liegen.
Wann sich die Versicherung lohnt
Um aufgrund ausbleibender Zahlungen als Unternehmer nicht selbst in wirtschaftliche Schwierigkeiten zu geraten, ist eine Forderungsausfallversicherung also empfehlenswert. Finanzexperten kalkulieren, dass sich die Versicherung bei einem Jahresumsatz von 500.000 Euro und 20.000 Euro an ausstehenden Geldforderungen auf jeden Fall lohnt. Aber auch für Selbstständige und Freiberufler, die weniger Umsatz erzielen, kann sich die Versicherung lohnen.
Faustregel zum berechnen der Beiträge
Wie berechnet man also nun die Höhe der Beiträge? Zwar kann hier kein pauschaler Betrag genannt werden, der für jedes Unternehmen pauschal gilt, jedoch kann man sich mit folgender Faustregel behelfen, die eine erste Antwort auf die Frage liefert, wie viel die Forderungsausfallversicherung kosten wird :
- 0,4 Prozent auf 1 Million Euro an Forderungen, also 4000 Euro
Für Bonitätsprüfung fällt zusätzliche Gebühr an
Einer der größten Vorteile der Forderungsausfallversicherung ist sicherlich die Prüfung der Bonität. Das Risiko, einen finanziellen Schaden zu erleiden, wird so für den Unternehmer minimiert. Für die Bonitätsprüfung fallen allerdings zusätzliche Kosten an, die je nach Versicherung verschieden sind. Die Kosten für die Bonitätsprüfung sind höher, wenn es sich um einen ausländischen Kunden handelt.
Vereinfachte Prüfung möglich
Liegt der Wert des Auftrags unter einem bestimmten Wert (je nach Police bis max. 10.000, 20.000 oder 25.000 Euro) erfolgt eine vereinfachte Prüfung – schließlich sind die Schäden, die durch den Ausfall einer Forderung entstehen können. Vergleichsweise niedrig. Die Prüfgebühren im Inland belaufen sich auf 5-50 Euro, im Ausland können es auch bis zu 100 Euro werden.
Insolvenz bedroht auch private Vorsorge
26.000 Unternehmen mussten 2014 Insolvenz anmelden. 2017 wird es voraussichtlich ähnlich viele Unternehmen treffen. Etwa ein Drittel der Insolvenzen geht schätzungsweise auf das Konto von Zahlungsausfällen. Unternehmen sollten sich daher absichern, im schlimmsten Fall muss schließlich der Unternehmer selbst für die Schulden gerade stehen, private Versicherung wie die Altersvorsorge oder die Unfallversicherung können schlimmstenfalls gepfändet werden. Dann ist auch die private Existenz bedroht.
VHV, Coface & Co. – die wichtigsten Anbieter im Überblick
- R+V Versicherung
- Euler Hermes
- Coface
- Atradius
- Zurich
Forderungsausfallversicherung Kosten
Die Forderungsausfallversicherung versichert Schäden, die durch zahlungsunfähige Kunden entstehen. Auch die Kosten für die Rechtsverfolgung können übernommen werden, wenn dies im Vertrag vereinbart ist. Unternehmen können so sichergehen, nicht auf ihren Forderungen sitzen zu bleiben – ohne eine Versicherung kann die Existenz des Betriebes auf dem Spiel stehen. Die Kosten hängen von vielen Faktoren ab, betragen aber etwa 0,4 Prozent je 1 Mio. an Forderungen. Dieses Geld ist aber gut angelegt, das Risiko einer Insolvenz wird so entscheidend verringert.